17.2.2014 - 15:20 Uhr
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Saunaamateur
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Hallo, Alexander
darf ich deinen Bericht ein wenig ergänzen, ich war am Tag vorher im Müllerschen Volksbad - endlich! Ich bin aus verschiedenen Gründen nicht gleich dazu gekommen darüber zu schreiben.
Ja, man kann mit der Straßenbahn buchstäblich bis vor die Haustür fahren, und dann gehts Treppe runter. Davon gibt es viele im Innenbereich, wie du schon geschrieben hast, und deshalb nochmal ein deutlicher Hinweis an alle, die mit Treppensteigen Schwierigkeiten haben.
Bei einer Einzelkabine hast du wohl die Denkaufgabe mit dem Schlüsselkästchen nicht bewältigen müssen? Erst die Chipkarte rein - u. evtl. Wertsachen wie Geldbörse -,abschließen, und dann oben den dazu passenden Garderobenschrank suchen, mit der selben Nummer, sonst kannst du nicht abschließen. Es nervt mich ein wenig, wenn ich immer fragen muss, auch weil der Weg zu den Duschen und zum Freilufthof nicht zu finden war. Also mit problemlos zurecht finden war nix.
Trotzdem habe ich mich dann einfangen lassen vom dem "Badetempel": der von einer Kuppel überwölbte Hauptbereich mit dem Warmwasserbecken in der Mitte. Es ist eben ein altes Gemäuer, mit der Architektur einer längst vergangenen Zeit. Auch im Dampfbad mit dem Kaskadenbrunnen, und in den Schwimmhallen spürt man das Flair der damaligen Badekultur. Wer mal Abwechslung zur modernen Saunalandschaft sucht, sollte sich das ruhig mal anschauen.
In punkto Sauberkeit gab es nichts zu meckern. Die Finnische Sauna habe ich zwischen den Aufgüssen besucht, es war tatsächlich knackig heiß, so dass ich aus dem Kaltwasserbecken fast nicht mehr rauskam, rein, auf der anderen Seite raus, und das Ganze wieder zurück.
Bei den vielen neuen Eindrücken dauerte es eine Weile, bis ich mich richtig entspannen konnte. Zumal ich an diesem Nachmittag erst mal die einzige Frau unter einem Dutzend Herren war. Aber es gab keine schiefen Blicke, kein anzügliches Wort. Wäre mir so ein Typ wie von dir beschrieben auf die Pelle gerückt, wäre ich zum Badepersonal marschiert. Aber so habe ich die Atmosphäre positiv erlebt, ein freundliches Nicken, ein leises Hallo, und nicht zuletzt die Ruhe um mich herum habe ich genossen.
Es kommt wohl auch darauf an, mit welchen Leuten man gerade zusammen trifft. Für mich war dieser Nachmittag wieder ein Stück (erfolgreiche!!) Arbeit in Richtung Selbstbewußtsein und Unabhängigkeit. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Den vollen Eintrittspreis auch für einen Säugling zahlen zu müssen, ist typisch für München. Hinlangen, wo´s nur geht. Der Gastro-Bereich außerhalb der Sauna ist gemütlich. Drinnen gibt es halt den großzügigen Aufenthaltsraum, wo man sich auf Stühle und Eckbank niederlassen kann. Aus dem öffentlichen Bücherschrank darf man sich Bücher rausnehmen, und welche reinstellen. Also, wer seinen Bücherbestand mal ausmisten will......
Ja, also ich wollte deinem Bericht nur noch einige Eindrücke hinzufügen. Möglich, dass ich mal wieder reinschaue in diesen Badetempel, für die begrenzte Zeit von 4 Stunden kostet der Eintritt 15,40 Euro - kleiner Tipp für alle, die nicht nur für einen Saunatag nach München reisen wollen. Geradewegs gegenüber ist das Deutsche Museeum, der berühmte Nockherberg sowie der Hofbräukeller befinden sich auch in der Nähe.
Freundliche Grüße, auch an alle Saunafans
Sanja |