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Ex-Mitglied  Nautilla: Alpenländische Saunanacht mit Bauernstreichwurst Zitat
13.11.2011 - 12:39 Uhr
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Saunaobermeister Ranking

Gestern, am 12.11.2011 war im Nautilla die lange Saunannacht unter dem Motto "Alpenländische Nacht". Als besonderes "Highligt" trat die "Bauernstreichwurst" auf. Das Trio, das im Hauptberuf Landwirt, Maler und Metzger sind, daher der Name "Bauern-Streich-Wurst" sorgte für passende Unterhaltung.

Doch vielleicht der Reihe nach. Am Anfang gab es wie immer ein Glas Sekt-irgendwas als Aperitif. Dachte ich zumindest. Der Geschmack war jedoch etwas herb, ich dachte zunächst an Sekt-Aprikose mit noch irgendwas herben, bis ich nach einigen Sekunden die Lösung fand: Es war Bier! Ein netter Auftakt - Bier in Sektgläsern!

Um 22 Uhr stand dann das "Alpenländische Buffet" auf dem Programm: Es gab Kartoffelsalat, Leberkäs, Krustenbraten, Kässpatzen und Schupfnudeln, dazu noch Rettich, Obatzter und Weiß- bzw. Schwarzbrot. Lediglich Weißwürste habe ich vermißt, aber es dürfte kaum möglich gewesen sein, um diese Zeit noch firsche Weißwürste zu bekommen. Daher hat das Nautilla wohl konsequent ganz darauf verzichtet.

Gegessen wurde nicht auf den üblichen runden Tischen, sondern stilgerecht auf Oktoberfest-Biertischen. Lediglich eine weiß-blaue Tischdecke habe ich vermißt. Aber andererseits war es ja keine bayerische Saunanacht, sondern eine alpenländiesche, so dass man heri schlecht Farbe bekennen konnte, ohne die Österreicher oder Schweizer zu benachteiligen

Was ich schlecht fand, war das Timing des Essens. Um 22 Uhr sollte es losgehen, mit 5 Minuten Verspätung ging es dann wirklich los. Sich über die 5 Minuten Verspätung auszulassen erscheint zunächst kleinlich. Das Problem waren aber die über 100 wartenden Besucher, die teilweise über 15 Minuten anstehen mußten. Um 22:30 war dann schon der nächste Aufguß, den dann die meißten verpasst hatten. Sei es, weil sie noch beim Essen waren, oder nicht mit vollen Magen in die Sauna wollten. Hier wäre eine Buffeteröffnung um 21:30 sinnvoller gewesen. Gut, dann hätte man die regulären Besucher des Bades eben 30 Minuten früher "rausschmeißen" müssen, aber das dürfte wohl viermal im Jahr möglich sein.

Das Essen war zwar gut, aber leider auch ziemlich "deftig". Gerade Kässpatzen und Obatzter liegen einen doch recht schwer im Magen. Vielleicht sollte das Nautilla hier mal umdenken und vielleicht mehr "leichteres" Essen anbieten. Ist aber sicher eine Gratwanderung zwischen den Interessen der Besucher. Manche können mit Salaten halt nichts anfangen.

Insgesamt war das Essen aber wieder fast auf dem Niveau der früheren Saunanächte.

Da ich einer der Ersten am Buffet war habe ich es gerade noch geschafft, zum 22:30 Aufguss in der Almsauna zu sein. Wie erwartet war die Sauna aber nur bestenfalls halb voll - die Mehrzahl der Gäste war eben noch beim Essen oder machte ein Verdauungspäuschen.

Nach dem Saunagang gab es noch einen Almdudler.

Beim nächsten Aufguss um 23:30 gabe es dann "Gletscher-Eis" Halsbonbons, die zwar wunderbar erfrischten, aber in früheren Saunanächten war das Nautilla hier phantasievoller.

Beim nächsten und vorletzten Aufguss um 0:30 gab es anschließend noch eine "Abreibung" mit Birkenzweigen. Damit hat dann das Nautilla wieder zu der Qualität der früheren Saunanächten aufgeschlossen. Problematisch war allerdings wieder das "Timing", denn um 1 Uhr gabs dann die berühmte Eisbombe. In diesen 30 Minuten mußte also der Aufguss durchgeführt werden, dann das Warten auf das Abschlagen mit den Birkenzweigen, dann die Abkühlung und dann noch etwas ausruhen. Das war einfach nicht zuschaffen.

Dann wieder das Anstehen für die Eisbombe, was dazu führte, den abschließenden Gute-Nacht-Aufguss umd 1:15 zu verpassen. So habe ich also lieber gemütlich mein Eis gegessen, den Aufguss ausgelassen und bin dann heimgefahren.

M.E. hat das Nautilla damit fast wieder zu der Qualität der früheren Saunanächte aufgeschlossen. Problematisch war nur das schlechte Timing wobei man allerdings zugeben muß, dass eben alles schlecht unter einen Hut zu bringen ist. Vielleicht wäre ein früherer Beginn, z.B. 19 statt 21 Uhr eine Lösung, das Ganze zu entzerren.

Ein weiteres Problem sind solche "Dauerevents" wie die Bauernstreichwurst, die ein wirklich tolles Programm lieferten. Allerdings mußte man sich halt immer entscheiden, ob man sein eigentliches Aufgussprogramm durchziehen möchte, oder den Trio zuhören möchte.

Der Frauenanteil ist zwar im Vergleich zum vorherigen Saunaaben gestiegen, lag allerding geschätzt immer noch bei nur ca. 20 Prozent. Ich finde, hier muß das Nautilla wirklich mal was unternehmen. Scheinbar sind die Ladys-Nights ein solcher Erfolg, dass man das fehlen der Frauen bei traditionellen Saunanächten in Kauf nimmt. Aber warum sollte man nicht beides erreichen können? Eine Möglichkeit wäre m.E., wenn man mal probeweise für Frauen keinen Eintritt verlangt. Frauen essen ja am Buffet sowieso kaum etwas, und wenn jetzt einige Dutzend Frauen mehr anwesend sind, verursacht dies ja auch kaum zusätzlichen Kosten. Ein Versuch wäre dies sicher wert.

Sonst endet dieser Teufelskreis nie: Es sind wenige Frauen da, die sich aufgrund der vielen Männer nicht wohl fühlen und dann das nächste Mal gar nicht mehr kommen usw.

Nachtrag:
Was ich vorhin vergessen habe, im Gegensatz zum letzten Saunaabend war diesmal der offene Kamin im Ruhehaus angeheizt und sogar der Kaminofen in der Aufgusssauna war in Betrieb!

Andreas

Karsten_mit_K  Re: Nautilla: Alpenländische Saunanacht mit Bauernstreichwurst Zitat
13.11.2011 - 14:50 Uhr
93 Posts
Saunaobensitzer Ranking

Hallo Andreas,

was Du als schlechtes Timing ansiehst, könnte auch Kalkül gewesen sein. So verteilt man die Gäste nämlich, sie müssen Prioritäten setzen.

Umso bedauerlicher, daß dann wohl alle Besucher den Entschluß gefaßt haben, pünktlich zum Buffett dort zu sein. Typisch deutsch. Bloß nix verpassen.

Hab ich genauso bei der Silvestersauna im Hagener Westfalenbad 2010/11 erlebt.


Grüße
Karsten