21.12.2012 - 23:25 Uhr
741 Posts
Saunameisterin
|
Hallo,
Ich war die Tage zum letzten Mal für dieses Jahr in der Sauna. Aber irgendwie war an diesem Tag der Wurm drin.
Ich war rechtzeitig zur Saunaöffnung da. Doch an der Kasse eine Riesenschlange. Die Kasse war defekt und erst ein Neustart des Systems ermöglichte uns den Eintritt.
Also umgezogen, Tasche in die Ablage, Duschen. Und auf zum ersten Aufguss des Tages. Doch was war das? Ein Schuhberg vor der kleinen Aufguss-Sauna. Dort war kein Platz mehr zu kriegen. So entschied ich dann ins Dampfbad zu gehen. Ich spül wie gewohnt die Bank ab, setz mich drauf. Aber irgenwie fehlt da was. Richtig, die Bank war kalt. Also eine der anderen Bänke getest, die war warm, also nochmal abspülen.
Eine Stunde später: Aufguss die zweite. Unsere Aufgießerin ist eine junge Dame, sie erklärt gut und fängt an. Der Duft ist recht nett, die Temperatur steigt doch dann: Aufgussabbruch. Unsere Aufgussdame bekommt Nasenbluten. Da kann sie nix für doch eine ältere Dame fängt an keifen: Das ist mir hier schon mal passiert. Wie kann das sein, mecker zeter, motz. Da habe ich dann beschlossen, die Kabine zu verlassen.
Aufguss die Dritte: Ich geh in die Kabine, setz mich hin und denke, irgendwas ist anders. Irgendwelche Stammbesucher pfeifen den Aufgießer, diesmal ein noch nie zuvor gesehenen jungen Mann, bei und behaupten: Sie frieren. Er dreht sich wortlos rum, geht in den Technikraum, kommt zurück und verkündet, die Sauna hae nur 67 Grad, sie hätten Vergessen den Ofen hochzuschalten. Daher fängt der Aufguss dann etwas später statt. Die Sauna wird auch tatsächlich wärmer doch es dauert und dauert. Nach ca. 10 Minuten kommt unser Freund wieder und fängt den Aufguss an. Scheinbar um das ganze noch etwas heißer zu machen gießt der derart große Wassermengen auf dass mir in dem Aufguss fast schlecht wird. Danach erst mal eine Runde abkühlen und dann ein bißchen in den Pool. Draußen regnet es leider etwas, also bleib ich drin.
Danach eine kleine Mittagspause. Ich kuschel mich auf die Liege im Ruheraum, dös ein und werde geweckt durch einen anderen Gast, der eine beachtliche Schnarchlautstärke an den Tag legt. Also verlasse ich den Ruheraum wieder. Bei der Dame am Personaltresen erkundige ich mich nach dem Duft vom Kräuteraufguss. Meinen Wunsch nach Lavendel notiert sie.
Frohen Mutes geh ich den Kräuteraufguss. Der Aufgießer von vorhin ist wieder da. Etwas gewöhnungsbedürftig stellt er den Aufguss vor. Wems zu heiß ist, der kann raus, dann aber bitte nicht zurück komme damit die anderen fertig schwitzen können. Als Duft habe ich Salbei mitgebracht. Es stand zwar was anderes auf der Liste aber den Duft mag ich nicht. Da ist mir nichts mehr eingefallen. Und der Duft: Andere Saungäste sagen, das ist doch kein Salbei. Es war Kamille, so ein richtiger Teegeruch, mein Albtraum seit meiner Zeit im Kinderkrankenhaus.
Schon etwas frustriert schau ich auf den Plan. 19 Uhr Honigaufguss im Dampfbad. Ich gehe die Treppe rauf. Vor dem Dampfbad eine Menschentraube. Die passen da nicht alle rein. Also schlüpfe ich noch schnell in den Wenikaufguss. Wenigstens der funtktioniert heute so wie er soll.
Ich verlasse die Sauna und finde meine Auto schneebedeckt vor. Da es etwas glatt ist, dauert die Heimfahrt ein bißchen länger. Da ich noch hunrig bin und zu faul etwas zu kochen laufe ich dann noch in die Stadt zu meinem Lieblingslokal. Dort steht an: Geschlossene Gesellschaft. Ich bin bedient für Tag und verschwinde nur noch im Bett. Es gibt Tage, da wäre man am Besten gleich drin geblieben.
Betzy |