11.12.2016 - 16:33 Uhr
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Dr.Sauna
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Das Monte Mare Reichshof befindet sich im Ortsteil Eckenhagen und ist über die A 4 oder die B 256 zu erreichen. Es liegt gleich neben dem Schulzentrum; genügend kostenlose Parkplätze vor dem Hause sind vorhanden. Das Bad wurde 2011/12 renoviert bzw. rückgebaut, wovon der Saunabereich allerdings nur wenig betroffen gewesen sein soll. Ich kann es nicht beurteilen, da ich den Zustand vor der Renovierung nicht kenne. Da der letzte größere Bericht hier sich aber auf den Zustand vorher bezieht, nun ein weiterer zum „neuen“ Monte Mare:
Der Eingang ist etwas versteckt und zurückgesetzt an der der Straße zugewandten Seite. Am Empfang erhält man einen Chipcoin, mit dem man das rechte Drehkreuz freigibt (das linke ist für das Schwimmbad). Links dahinter ist der Durchgang zum Schwimmbad für Saunagäste, die Saunaumkleide befindet sich hinter einer blickdichten verglasten Tür geradeaus. Es ist eine geräumige Sammelumkleide, in dunkelgrün und braun gehalten, erinnerte mich vom Aufbau ein wenig an die Umkleide des Monte Mare in Bedburg. Um in den Sauna-Innenbereich zu gelangen, muß man zunächst durch die nach Geschlechtern getrennten Vorreinigungsduschen (auch Toiletten finden sich hier) und durch den Warteraum des Wellness-Bereiches.
Im Sauna-Innenbereich angekommen, befindet sich rechts das geschlossene alte Dampfbad, das aber mittlerweile durch ein neues in einer ehemaligen Abstellkammer neben dem Klo ersetzt wurde (am Tage meines Besuches gleichfalls außer Betrieb); links hingegen sind ausreichend große Taschenablagen, mit Klinkersteinen voneinander getrennt. Es folgt (jeweils außen, im Uhrzeigersinn) der Eingang zu einem Schlafraum, die Gastronomietheke, der Zugang zu einem großen Ruheraum mit Blick auf einen gekiesten Außenbereich, eine Wendeltreppe zur Empore, zwei Ausgänge nach draußen an einer großen Glasfront, die Niedertemperatursauna (60 °C), die Trockensauna (85 °C), an der eine große digitale Aufgußanzeige angebracht ist, ein weiterer Aufgang zur Empore, das neue Dampfbad, die Toiletten, ein mit Mosaiken verzierter Duschbereich, die Kelosauna (90 °C), ein Durchgang zur Rosensauna (65 °C), der sich gegenüber die Fußbecken befinden sowie ein weiterer Duschbereich. Zwar ist noch eine Tür nach draußen vorhanden, wo sich eine weitere Sauna befindet, diese ist aber gesperrt mit dem Hinweis, daß erst zur nächsten Sauna-Saison (wann diese „nächste“ Saison sein wird, bleibt unerwähnt) hier wieder geöffnet wäre.
Im inneren Bereich der großen Halle findet man gegenüber der Kelosauna ein Kalttauchbecken, ein großes Fußbadebecken sowie einen irgendwie sinnlos wirkenden Sitz-Pavillon vor. Der Rest ist mit Tischen und Stühlen der Gastronomie zugestellt, was die Bademantelfraktion der Saunabesucher vor arge ästhetische Probleme stellt, da man einen herrlichen Ausblick auf fast sämtliche Saunen sowie die Verschwitzten und Geduschten hat. Immerhin wurde für allzu Zartfühlende vor Trocken- und Niedertemperatursauna ein breites Sichtschutzband angebracht. Auf der Empore schließlich befinden sich zwei größere offene Ruhebereiche (die mir sehr gut gefallen haben), eine weitere Taschenablage sowie ein Lesezimmer.
Der Außenbereich ist rasch erkundet: Nach rechts hin geht man auf die Erdsauna (80 °C) zu, es folgt eine Art Sonnenterrasse mit reichlich Liegegelegenheiten (teilweise einsehbar vom Parkplatz), die Blockhaussauna (90 °C), die von außen eher wie ein Schuppen für Gartengeräte wirkt, die Sibirische Banja (100 °C), ein Duschbereich (der von der Straße aus teilweise eingesehen werden kann) mit Kalttauchbecken, der Durchgang zu einem gekiesten Liegebereich sowie eine Raucherecke. Zentral befindet sich ein angenehm temperiertes Außenbecken mit Sprudelliegen und viel zu tief angebrachten Massagedüsen.
Der Saunaeintritt berechtigt auch zur Mitbenutzung des Schwimmbades, das sich mit einem Wort beschreiben läßt: Langweilig. Ein 25-Meter-Sportbecken mit vier Bahnen, zwei Sprungbretter an einem separaten Becken, ein Lehrschwimmbecken, fertig. Beim Umbau wurden die Rutschen abgerissen, auf irgendwelche Komfort- oder Spaßelemente für das Bad wurde gänzlich verzichtet. Zum Bahnenschwimmen in Ordnung, ansonsten bietet selbst das Sauna-Außenbecken mehr Kurzweil. Zudem ist das Bad unter der Woche vormittags in der Schulzeit ohnehin fürs Schulschwimmen reserviert.
Aufgüsse finden in Reichshof i. d. R. stündlich statt; ich habe nur einen davon in der Kelosauna besucht, und der wurde über drei Runden ordentlich heiß. Zugaben gab es keine. Die Saunen wirken teilweise recht abgenutzt, sind aber sauber, und speziell die Banja weiß auch ohne Aufguß ordentlich einzuheizen. Der Saunabereich ist nach meinem Dafürhalten zwar insgesamt, verglichen mit anderen Häusern der Monte-Mare-Gruppe, deutlich besser als in Kreuzau, liegt aber m. E. deutlich hinter denen in Rengsdorf oder Andernach und kann sich mit den großen Anlagen ohnehin nicht messen. Ansonsten bietet Reichshof nichts, was eine weite Anreise lohnen würde, das Schwimmbad ohnehin nicht mehr.
Geöffnet ist täglich ab 10 Uhr, montags bis donnerstags bis 23, freitags und samstags bis 24, sonntags bis 21 Uhr. Der Tagespreis beträgt 23 €, am Wochenende wird ein Zuschlag von 2 € erhoben. |