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Autogenes Training
Autogenes Training ist eine Form der gebräuchlichsten Entspannungstechniken.
Sie wurde von Prof. Johann Heinrich Schultz (1884-1970) entwickelt. Autogen entstammt dem Griechischen und bedeutet "aus sich selbst hervorgebracht". In diesem Training wird ein Mittelweg zwischen aktiver Anleitung und passivem Geschehenlassen angestrebt. Die gesamte Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf die inneren Erlebniswelten in der Ruhe und der körperlich-seelischen Entspannung.
Man lernt, sich ganz bestimmter Körperfunktionen bewusst zu werden, sie zu kontrollieren und Spannungen abzubauen. Autogenes Training wird zumeist in kleinen Gruppen (seltener in Einzelsitzungen) in ein bis zwei wöchentlichen Sitzungen während einer Dauer von sechs bis zehn Wochen vermittelt.
Das Konzept des Autogenen Trainings basiert auf vier Pfeilern:
- Spannung und Entspannung
- Konzentration und Ruhe
- Training und Lernen
- Umschalten im Nervensystem und Ausbreitung von Entspannung im Körper
"Mein rechter Arm wird schwer. Mein rechter Arm wird warm. Mein rechter Arm ist warm und schwer." Wer hat nicht schon einmal diese autosuggestiven Sätze aus dem autogenen Training irgendwo in seinem Bekanntenkreis gehört? Das Prinzip dieser Art von Entspannung ist geistige Konzentration. Sie beeinflusst die autonom ablaufenden Prozesse, vor allem die des vegetativen Nervensystems.
Jede übung mit ihren verschiedenen Komponenten (z.B. "Schwere" und "Wärme" und "Atemwahrnehmung") dauert insgesamt drei bis fünf Minuten und wird im Sitzen oder Liegen bei geschlossenen Augen durchgeführt. Während des praktischen Trainings gibt der Therapeut erst die leitenden Anweisungen, dann schweigt er.
Die übungen stärken das Empfinden für Schwere und Wärme (Zeichen für eine Muskelentspannung der entsprechenden Körperpartien) und für den Atemvorgang und die Herztätigkeit. Empfohlen wird autogenes Training besonders für stressbedingte vegetative Störungen wie Atemnot, Verdauungsbeschwerden oder Schlafprobleme. Das kurze aber intensive Abschalten erfrischt in jedem Fall – auch den gesunden Körper und Geist.
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